Als am 29. August 1907 die Synagoge in der Friedberger Anlage feierlich eingeweiht wurde, ahnte niemand der Anwesenden, welchem schrecklichen Schicksal ihre Gemeinde und die Synagoge schon nach 31 Jahren ausgeliefert sein würden. Sie war eine der prächtigsten und größten jüdischen Sakralbauten in Deutschland. Im Novemberpogrom 1938 wurde sie von den Nazis in Brand gesteckt. Ihre Fundamente wurden 1942 mit einem Hochbunker überbaut.
Die Initiative 9. November e.V. ist ein Zusammenschluss von Juden und Nichtjuden und setzt sich seit 1988 ehrenamtlich dafür ein, dass dieser geschichtlich bedeutsame Ort der Mahnung, der Begegnung und des Gedenkens die notwendige Bedeutung erfährt und in dem Bewusstsein der Stadtgesellschaft verankert wird. Dies geschieht durch Ausstellungen, Diskussionen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Obwohl vieles, was die Initiative von Anfang an geplant hatte, erreicht wurde, steht jedoch noch eines der wichtigsten Anliegen an: die Ausgrabung der Grundmauern der ehemaligen Synagoge, die vor und hinter dem Bunker in der Erde zu finden sind.
Öffnungszeiten Mai bis November: mittwochs 17-19 Uhr, sonntags 11-14 Uhr
Adresse Friedberger Anlage 5-6, 60314 Frankfurt am Main
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